Der neue Microsoft Edge: alle Funktionen, alle Vor- und Nachteile

Am nächsten Dienstag, den 14. Januar geschieht viel im Microsoft-Universium. Zum einen ist es der Stichtag des Support-Endes von Windows 7. Zum anderen ist es der monatliche Patch-Tuesday. Letzteres ist nicht weiter wild, sollte man meinen. Allerdings kommt dann auch der komplett renovierte Edge-Browser auf die heimischen PCs. Der zwar nicht schlechte, allerdings doch recht erfolglose Microsoft-Browser wurde rundumerneuert und basiert nun auf Chromium. Zweifelsohne ein Versuch Microsofts, am Erfolg des Google-Browsers Chrome zu partizipieren. Wir haben den Browser auf Herz und Nieren geprüft.

Bild 1: Der neue Edge auf Chromium-Basis bietet hübsche Fotos auf den Einstiegsseiten Quelle: PCtipp $('.magnificPopup').magnificPopup({
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Nach weniger als fünf Jahren ist schon wieder Schluss: Microsoft gibt seine beiden Browser-Engines EdgeHTML sowie Chakra auf und verwendet neu Chromium. Der neue Webbrowser heisst weiterhin Edge, erhält aber ein anderes Logo und wird neu auch auf älteren Windows-Versionen sowie macOS verfügbar sein, Bild 1. Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe einer Vorabversion (Beta) von Chromium Edge geschrieben. Es ist daher möglich, dass sich einige Funktionen oder Menüs gering­fügig von der finalen Version unterscheiden. Die endgültige Fassung des neuen Edge-­Webbrowsers wird von Microsoft ab dem 14. Januar via Windows Update an alle Windows-Nutzer verteilt.

Warum Chromium?

Ein bekannter IT-Witz besagt, dass ein bestimmter Browser X nur dafür gebraucht wird, um Browser Y herunterzuladen. Die gebräuchlichste Form von heute lautet: «Ich verwende Microsoft Edge in Windows genau für einen Zweck: um Google Chrome herunterzu­laden». In der Praxis ist das häufig wahr. Der Marktanteil von Edge ist klein, obwohl Edge als Standardbrowser in Windows 10 vorinstalliert ist. Chrome dominiert den Markt und der Chromium-Browser ist eine einfache Methode, an diesem Erfolg teilzuhaben. Denn Chromium ist nicht nur ein Webbrowser, sondern auch ein ganzes Ökosystem von Apps und Diensten.

Bild 2: Das Add-on-Ökosystem von Chromium kommt dem neuen Edge zugute Quelle: PCtipp $('.magnificPopup').magnificPopup({
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Das Angebot an Add-ons ist gigantisch und viele der Funktionen dieser Add-ons werden von Browsernutzern schlicht erwartet. Werbeblocker, Trackingschutz oder Download-Helfer gehören so sehr zum Standardprogramm, dass diverse Browser diese Funktionalität direkt mitliefern, Bild 2. Ausser dem Ökosystem bringt der Wechsel auf Chromium auch mehr Kompatibilität. Nicht alle Webbrowser unterstützen die gleichen Webelemente, schon gar nicht auf die gleiche Art und Weise. Da Googles Chrome klar den grössten Marktanteil innehat, werden komplexe Webdienste auf Chrome und dessen Engines optimiert oder sogar für diese allein entwickelt. Als Edge-Nutzer schaute man bisher immer wieder in die Röhre. Mit einer Chromium-Basis für Edge löst sich dieses Problem. Microsoft kann damit einen leichten Browser anbieten, diesen mit einigen eigenen Entwicklungen erweitern und der Nutzerbasis einen Browser zur Verfügung stellen, der sowohl alle Microsoft-Features als auch die gewohnten Chrome-Add-ons beherrscht. So soll Edge nicht mehr nur dazu dienen, Chrome oder Firefox herunterzuladen, sondern zum Hauptbrowser der Windows-10-Nutzer werden.

Lesen Sie auf der nächsten Seite: Was ist Chromium? Das ist neu in Edge

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